Höhen und Tiefen eines Knabenchors
Wolfgang Roschka berichtet im Augustinerkloster über die Thüringer Sängerknaben
PM 038/2022
Die Geschichte der Thüringer Sängerknaben ist eine Geschichte, wie sie sonst nur in Romanen vorkommt – mit Idealismus und Abenteuern, Enttäuschungen und Gemeinschaftsgeist, Niederlagen und Erfolgen. Davon ist Wolfgang Roschka überzeugt. Er muss es wissen, schließlich hat er in den 1980er Jahren selbst in dem Chor mitgesungen und sich intensiv mit den Höhen und Tiefen der vergangenen Jahrzehnte beschäftigt. Davon berichtet er am Donnerstag, 19. Mai, im Evangelischen Augustinerkloster zu Erfurt. Der Vortrag des Fördervereins der Bibliothek des Ev. Ministeriums beginnt um 19 Uhr im „Haus der Versöhnung“. Der Eintritt ist frei.
1923 wurden die Thüringer Sängerknaben in Erfurt gegründet. Wolfgang Roschka erzählt ihre Geschichte anhand von Bildern, Zeitzeugenberichten und Tondokumenten. Ab 1928 war der Chor zehn Jahre lang ein internationaler Werbeträger für die Stadt Erfurt und wirkte auch während der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit noch in der Stadt. „Die Wurzeln dieser besonderen Chorgemeinschaft, die seit 1950 bis heute in Saalfeld ihre Wirkungsstätte hat, ist in mehreren Dimensionen so spannend und lehrreich, dass sie aufgeschrieben werden musste“, sagt Roschka.
Dabei geht es um Freundschaft, Dankbarkeit, Hoffnung, Missbrauch, Verrat, Kameradschaft, Liebe, Aufbauwille und Zukunftsglaube. Und so hofft Roschka, dass die Aufarbeitung dieser Geschichte zur Grundlage dafür wird, dass im nächsten Jahr in Erfurt das 100-jährige Bestehen dieser einzigartigen Chorgemeinschaft gefeiert werden kann.
Erfurt, den 16. Mai 2022
Kontakt: Dr. Michael Ludscheidt | Telefon: 0361/57660-22